Dagegen geht es für die dritt- und viertplatzierten HG Saarlouis und GSV Eintracht Baunatal noch einmal in eine nächste Runde, in der sie die allerletzte Chance ergreifen können, sich doch noch zu qualifizieren. Ausgeschieden sind dagegen die HSG Rhein-Nahe Bingen und TSG Münster. Die Hanauer jedenfalls atmeten beruhigt auf, dass sie nicht auch noch ein fünftes Turnier spielen müssen. Sie legen jetzt erst einmal eine einwöchige Pause ein.

Rückblickend betrachtet sei die Qualifikation für den HSG-Nachwuchs aber enorm wichtig gewesen, so Winter: „Die Mannschaft hat diese Phase für sich genutzt und sich als Team gefunden.“ Die Turniere hätten einen speziellen Charakter, wobei diverse Stresssituationen bewältigt werden müssen.

Auch Hormel fiel ein Stein vom Herzen, dass seine Mannschaft weiterhin in der Bundesliga vertreten ist. „Das war keine einfache Qualifikation. Der Auftakt am 1. Mai war der absolute Tiefpunkt. Doch die Mannschaft hat seitdem gut gearbeitet und sich gut präsentiert, insbesondere beim Turnier vor einer Woche.“ Daran hatte sie nun beim Hauptturnier vor heimischem Publikum in der Doorner Halle anknüpfen wollen. Mit zwei weiteren Siegen sowie einer Niederlage konnte sie dann auch zufrieden sein. „Mit der gezeigten Leistung hat sich die Mannschaft verdient, weiterhin zur Bundesliga zu gehören“, stellte Hormel fest.

Alle Spiele in der mit jeweils knapp 300 Zuschauern voll besetzten Doorner Halle waren hart umkämpft. Obwohl die Hanauer, die mit 4:0 Punkten in dieses Turnier gestartet waren, vor dem letzten Spiel gegen Bingen die Qualifikation bereits in der Tasche hatten, gaben sie kämpferisch noch einmal alles und setzten auch spielerische Akzente. „Wären wir hier spazieren gegangen, wäre das einfach unfair gewesen“, sagt Winter mit Blick auf die beiden Mannschaften aus Bingen und Baunatal, die jeweils noch um das Weiterkommen zitterten.

Außerdem wollten die Grimmstädter mit einer ansprechenden Leistung und einem guten Gefühl aus dem Turnier gehen. Der Auftakt am Samstag war nämlich eher schleppend verlaufen. Gegen Wiesbaden hatte Hanau Mühe, ein flüssiges Spiel aufzuziehen. „Wir wirkten irgendwie verkrampft“, fand Winter. Obwohl es genug Siegchancen gegeben hatte, mussten die Gastgeber das Spiel mit 22:25 (8:12) verloren geben.

Als eher „durchwachsen“ bezeichnete das HSG-Trainerduo Hormel und Winter auch die erste Halbzeit gegen Baunatal (9:12). Doch nach Wiederanpfiff gab es kein Halten mehr für den HSG-Nachwuchs, der seine Fans mit einem Lauf von 13:5 Toren begeisterte. Trotz dreier Gegentreffer, die in doppelter Unterzahl kassiert wurden, gelang ein 22:20-Sieg.

Gestern, am zweiten Turniertag, folgte für jede der sechs Mannschaften nur noch ein Spiel. Die Hanauer setzten dabei gegen Bingen, um Platz vier kämpfend, den Schlusspunkt und fuhren nach 12:11-Pausenführung einen 23:19-Erfolg ein.

Nach kurzer Regeneration geht es für die Hanauer A-Jugendlichen weiter, um Grundlagenausdauer zu erarbeiten. Anfang Juli wird aufgrund der Ferien noch einmal eine längere Pause eingelegt, ehe die konzentrierte Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison 2013/14 startet.

HSG Hanau: Timm Hagemann, Konrad Koloska; Max Bergold, Sören Winter, Christopher Hoffmann, Robin Büttner, Tristen Vasquez, Robin Marquardt, Jonas Faust, Mathis Ohlig, Marius Brüggemann, Eric Schaeffter, Nicolai Mehlitz