In der ersten Halbzeit lief für die Grimmstädter eigentlich alles nach Plan – vom Fehlerfestival einmal abgesehen. Daran beteiligt waren aber auch die Gastgeber. Es war wahrlich kein Offensivspektakel, und so stand es nach 20 Minuten gerade mal 4:4. Nach dem 7:7 ließ der TVH zwei Tore zur 9:7-Pausenführung folgen.

Und auch nach dem Seitenwechsel blieb es eine zunächst enge Kiste – doch nach dem 11:10-Zwischenstand legten die Hüttenberger plötzlich einen 5:0-Tore-Lauf zum 16:10 hin. Das starke TVH-Team nutzte die kleine „Auszeit“ der Hanauer, um mit verbessertem Spiel seine Führung zum 19:13 und sogar zum 23:13 auszubauen. Beim Stande vom 27:17 zog die Heimsieben schließlich einen Schlussstrich unter der Partie. 

„Wir haben in der Deckung nachgelassen und die nötige Aggressivität vermissen lassen“, stellte HSG-Trainer Jörn Winter fest. Im Angriff sei man nicht durchschlagskräftig genug gewesen, insbesondere die Würfe aus dem Rückraum waren häufig sichere Beute des Hüttenberger Keepers. „Wir haben etliche 100-prozentige Chancen ausgelassen“, sagt Winter, der allerdings Lukas Eisenhuth eine starke Leistung bescheinigte – er zeigte sich sowohl in Angriff als auch Abwehr sehr engagiert. Jetzt heißt es „Abhaken“ und sich auf die nächste wichtige Aufgabe einzustimmen: Im Heimspiel gegen Tabellennachbar JSG Leutershausen/Heddesheim wollen die Grimmstädter unbedingt punkten, um aufzuschließen und damit dem ersehnten sechsten Platz wieder ein gutes Stück näher zu kommen.

HSG Hanau: Ben Fuhrmann, Can Adanir; Tim Schneider, Tim Kroth, Philipp Schnabel (1), Felix Preis, Moritz Kosch, Fabian Yazdi, Julian Niederhüfner (2), Lukas Eisenhuth (6), Yannick Ahouansou (1), Tobias Reinhardt (1), Johannes von der Au (2), Sam Hoddersen (4/3). Siebenmeter: TVH 2/1 – HSG 3/3. Zeitstrafen: TVH 2 – HSG 3. Zuschauer: 100.