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Jason Apenteng und Marc Strohl erhalten Einladung zum DHB-Sichtungslehrgang
Foto: HSG HANAU
Meldung
Donnerstag, 01.04.2010 von Wulf Just|9.616 Klicks
Jason Apenteng und Marc Strohl erhalten Einladung zum DHB-Sichtungslehrgang

Anfang Februar 2010 fand die erste Leistungssportsichtung des Deutschen Handballbundes (DHB) für die Jahrgänge 1994 und 1995 statt. Dazu waren die Auswahlmannschaften der zehn südlichen Landesverbänden im Olympia-Stützpunkt in Heidelberg angereist, um ihre Spieler athletischen, turnerischen, koordinativen und handballspezifischen Leistungstests zu unterziehen und die Mannschaften in Vergleichsspielen zu präsentieren. Bereits im Januar 2010 war in Kienbaum eine Sichtung für die nördlichen Landesverbände über die Bühne gegangen.

Während der jeweils fünftägigen Veranstaltungen nahm das gesamte DHB-Trainerteam für den männlichen Jugendbereich unter Führung des Jugendkoordinators Christian Schwarzer die rund 240 Spieler in Augenschein. Phasenweise waren auch Juniorentrainer Martin Heuberger sowie Bundestrainer Heiner Brand anwesend, um sich einen Eindruck vom Leistungsstand der 15- bis 16-Jährigen zu verschaffen.

 

Der Hessische Handballverband (HHV) beendete das Vergleichsturniers der Auswahlmannschaften als Zweiter und wurde lediglich im Endspiel lediglich vom Badischen Handballverband knapp mit einem Tor geschlagen. Danach erhielten fünf Spieler des HHV Einladungen zu den nun anstehenden Sichtungslehrgängen, dabei auch Jason Apenteng und Marc Strohl von der HSG Hanau. Dazu ist auf der Homepage des DHB unter dem Stichwort Nationalmannschaft Jugend männlich Folgendes zu lesen (Zitat):

 

Zu zwei weiteren Sichtungslehrgängen lädt der Deutsche Handballbund Anfang April Spieler der Jahrgänge 1994 und 1995 ein. Insgesamt 48 Akteure werden nach der Sichtung im Süden und Norden nun zur zweiten Stufe in den Sport- und Freizeitpark Glinde versammelt. „Das sind die Spieler, die uns im Januar aufgefallen sind. Jetzt wollen wir sehen, wie sie sich in nicht eingespielten Mannschaften und mit fremden Mitspielern bewegen“, sagt Christian Schwarzer, der Jugendkoordinator des DHB. (Zitat Ende)

 

In zwei Gruppen werden vom 5. - 8. bzw. vom 7. – 10. April 2010 jeweils 24 Spieler aus der gesamten Republik anreisen. Jason Apenteng wird im ersten, Marc Stohl im zweiten Lehrgang dabei sein. Für die beiden Talente dürfte es sich damit um ihren bisherigen persönlichen sportlichen Höhepunkt handeln und beide werden versuchen, sich für den engeren Kader der neuen Jugend-Nationalmannschaft zu qualifizieren. Unabhängig davon, ob dies gelingt, können sie beide stolz darauf sein, zu den aktuell 48 besten B-Jugendlichen in Deutschland zu zählen.

 

Für die HSG Hanau sind Jason und Marc die ersten Jugendlichen, die dieses Ziel erreicht haben. In den letzten Jahren hatten mit Tim Henkel und Jan Wicklein zwei Spieler der Turnerschaft Steinheim nicht nur diesen Schritt geschafft, sondern waren auch zu Einsätzen in Länderspielen gekommen. Die in Steinheim und nun auch bei der HSG Hanau praktizierte langfristige und leistungsorientierte Jugendarbeit wird damit bis zu einem gewissen Grade mit belohnt.

  

Auch wenn die Ausbildung jugendlicher Handballer nicht vorrangig darauf abzielt, Nationalspieler hervor zu bringen, so ist die intensive Arbeit mit Talenten offensichtlich der richtige Weg. Denn das Talent eines Einzelnen alleine reicht in aller Regel nicht aus, um in einer Mannschaftssportart erfolgreich zu sein. Das gesamte Umfeld, die Unterstützung des Elternhauses, die Trainingsbedingungen, die fachlich qualifizierte Anleitung und letztlich auch alle Mannschaftskameraden tragen dazu bei, dass einzelne Spieler entsprechend gefordert und gefördert werden. Die Bereitschaft des Sportlers, mehr zu trainieren und zusätzliche Zeit für seinen Sport zu investieren, ist für den Erfolg dabei unabdingbar. Bei Jason Apenteng und Marc Strohl waren diese Bedingungen in den letzten drei Jahren in hohem Maße erfüllt gewesen. Für die Berufung zu einem DHB-Lehrgang bedarf es dann sicherlich auch noch eines Quäntchens Glück, zur rechten Zeit den richtigen Leuten (sprich bei der Sichtung) positiv aufzufallen.

 

So mancher Kritiker bemängelt, dass die gut ausgebildeten Jugendlichen zum Ende der Jugendzeit, spätestens aber im Seniorenalter den Verein verlassen und die Investition damit der Konkurrenz zu Gute kommt. Die Jugendtrainer der HSG Hanau, die für die leistungsorientierten Mannschaften der C-, B- und A-Jugend verantwortlich sind bzw. in der Vergangenheit bei der TS Steinheim waren, sehen dies allerdings deutlich anders. Zum einen müssen Talente mit dem Potential für die höheren Leistungsklassen nach der Jugendzeit entsprechend weiter entwickelt werden und nach ihren persönlichen Grenzen streben. Die Tatsache, dass Spieler wie Tim Henkel und Jan Wicklein es bis in die erste bzw. zweite Bundesliga geschafft und Nico Büdel und Daniel Kegelmann sich in der Oberliga durchgesetzt und ihren Weg bis in die Regionalliga fortgesetzt haben, zeugt davon, dass ihre Grundausbildung und die Förderung ihres Talents gelungen sind. In ihrer Vita steht aus welchem Stall sie kommen und wo die Basis gelegt wurde.

 

Betrachtet man aber die aktuellen Besetzungen der 1. und 2. Männermannschaft der HSG Hanau genauer, so kann man erkennen, dass in beiden Teams eine Reihe von Spielern steht, die mit denen, die zu höherklassigen Vereinen gewechselt sind, in der Jugend zusammen gespielt haben. Dies betrifft insbesondere die Jahrgänge 1987 bis 1989. Das bedeutet aber, dass sich die Jugendarbeit der TS Steinheim ganz offensichtlich gelohnt hat. Die überwiegende Zahl der ehemaligen Jugendlichen der TS Steinheim ist aktuell in der HSG Hanau noch aktiv und führt zu einer hohen Identifikation der Anhänger mit den Mannschaften. Diese Arbeit gilt es daher in der HSG Hanau fortzusetzen, um auch in Zukunft den Seniorenbereich durch eigene Nachwuchsspieler auf hohem Niveau weiter zu entwickeln und damit auch dort höhere Spielklassen ins Auge fassen zu können.

 

Sollte in den nächsten Jahren der 1. Männermannschaft der Aufstieg in die Oberliga gelingen, so wird auch für die besonders talentierten Jugendlichen der Anreiz oder die Notwendigkeit, zu anderen Vereinen zu wechseln, entsprechend geringer. Dazu kommt, dass ab dieser Leistungsklasse Jugendliche und Junioren mit einem Doppelspielrecht ausgestattet werden können. Umwege über Nachbarvereine im Leistungsbereich würden für den Nachwuchs dann nicht mehr erforderlich sein. Folglich rentiert sich das Engagement für die Jugend dann noch mehr. 

 

Der aktuelle Anlass, nämlich die Einladung zweier B-Jugendlicher der HSG Hanau zu den Sichtungslehrgängen des DHB, sollte daher als Bestätigung für den eingeschlagenen Kurs im Jugendbereich gesehen und als Ansporn für alle Jugendlichen und deren Trainern verstanden werden, die gemeinsame Arbeit fortzusetzen und zu intensivieren.

 

Jason Apenteng und Marc Strohl wünschen wir für die nächsten Tage Spaß und Erfolg bei ihren Bemühungen, sich gegen die Besten ihres Jahrgangs durchzusetzen. 

Quelle: Wulf Just vom 01.04.2010
Artikel übernommen von Thorsten Springer am 01.04.2010
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